Lehrmittelsammlung MINT - außerschulische Projekte
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Warum sehen wir in der arabischen Welt den Mond als liegende Sichel, wie ein Boot?

Überlegen wir uns zunächst, wie die Horizonte der beiden Beobachtungsorte liegen: A (gelb) sei ein Ort in der arabischen Welt, B (grün) sei ein Ort in Europa (z.B. Berlin). Betrachten wir die Erde von außen, wäre der Horizont des jeweiligen Ortes eine Tangentialfläche in dem jeweiligen Punkt. 

 Die Abb. zeigt das Szenario "aufgeschnitten", also in 2D. 

 

 

Leicht sieht man, dass die Horizonte von A und B den Äquator von Himmel und Erde unter verschiedenen Winkeln schneiden. Dieser Winkel ist jeweils 90° minus der geographischen Breite des Ortes. 

Umgekehrt ist die Höhe des Himmelspols über dem lokalen Horizont dann natürlich genau die geographische Breite. Der Pol steht also in A alpha Grad überm Horizont.

 

Betrachten wir also im Horizontsystem eines beliebigen Ortes die Höhe des Rotationspols überm Horizont, so ergibt sich folgendes Bild für Punkt A bzw. B auf der Erde: 

 

In der arabischen Welt ist der Himmelspol niedriger überm Horizont. Der Himmelspol ist aber genau derjenige Punkt, um den sich alle Gestirne im Tageslauf zu bewegen scheinen. Die Bahn eines Gestirns - sei es ein Stern oder eben unser Mond - ist also in Berlin (linkes Bild) flacher überm Horizont und in der arabischen Welt (Bsp.: südliche Sahara, rechts) steiler. 

Dies können nun mit einem Eimer visualisieren: 

Wir betrachten seinen Henkel als Bahn des Mondes am Himmel und kleben daher am Henkel eine Bananenschale als Mondsichel fest. Der Rand des Eimers sei unser lokaler Horizont. Vergleichen wir nun zwei Ansichten von verschiedenen Orten auf der Erde, dann ist das, als würden wir den Henkel unterschiedlich stark ankippen. 

Führe diesen Versuch durch und erkläre nun, warum die islamische Mondsichel liegt! 

Alles klar? 

 

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