Eine Lichtbalade ... oder ein Lehrgedicht. Sie schildert gleichzeitig ein modernes physikalisches Bild von Licht, während die letzte Strophe dies als Appell oder Lebensweisheit an die Lesenden zurückgibt.
Sei wie das
Licht
Völlig lautlos kommt das Licht,
Eilt schnell im weißen Kleid,
Farbeneintracht, Wärme im Geleit,
Kommt unaufhörlich schlicht.
Dunkler weiter Weltenraum
Verleiht dem Licht geschwinde Flügel,
So dass es ohne Halt und Zügel
voran eilt, schnell, zu übertreffen kaum.
Trotzt der Kälte unversehrt,
Gerad'aus vorwärts in die Weite
Von dem Quell zu jeder Seite
Läuft es fort, ganz unbeschwert.
Es geht rastlos geradeaus
Unermüdlich - selbst gestreut
Selt'ner abgelenkt, gebeugt
Unbeirrbar nimmt es seinen Lauf.
Ohne Paus', im Arbeitswahn,
Mal geschwächt und mal verstärkt
Oft ignoriert und unbemerkt
Strömt das Licht auf seiner Bahn.
Friedliche Einheit das weißgoldene Licht.
Nur durch seiner Vielfalt Größe
Erscheint's gesamt in ausgeglich'ner Blöße
Bisdann ein Kristall es bricht.
Bringt die Kunde von dem Fernen,
Kennt die Sonne und den Mond.
Befragung seiner sicher lohnt,
Berichtet auch von and'ren Sternen.
Das Licht sei mir als Bild gegeben:
Hurtig vorwärts soll man streben,
Vieles lernen und auch lehren,
Neuem sich niemals verwehren,
immer geradewegs zum Ziel,
Eintracht durch der Farben viel.
(Dalena, 2004)