VORSICHT - Versuch mit Hochspannung!
Blitze sind elektrische Entladungen in der Luft: Wir sehen, wie sich ein elektrisches Potential von einem großen Minuspol zu einem Ladungsdefizit-Raum hin entlädt, also ein Ladungsausgleich stattfindet.
Das lässt sich auch im Klassenzimmer simulieren, man braucht nur ein hinreichend großes Potential, dass es die Luft durchschlägt. Beim Hochtransformieren entstehen Funken wie von einer Wunderkerze an der Funkenstrecke (Plattenkondensatoren, deren luftgefüllter Zwischenraum überbrückt wird). Im starken E-Feld der Tesla-Spule (rechts im Bild) fangen Leuchtstoffröhren an, scheinbar "geisterhaft" zu leuchten, denn sie überbrücken von ihrem vorderen zum hinteren Ende eine Potentialdifferenz. Das ist, als würde man mit Steckern eine Spannung anlegen:
Ein nicht ungefährlicher Versuch, aber sehr eindrucksvoll!
Hier die Details: an der Spitze der hohen Tesla-Spule schlagen Blitze in die Umgebungsluft (violett) bis diese gesättigt ist. Leuchtstoffröhren in der Nähe beginnen zu flackern oder zu leuchten: diese hier ist hälftig verschieden präpariert, um in verschiedenen Farben zu leuchten.
Anm.: Manchmal gibt es keine Büschelentladung am oberen Ende der Spule, was man auch durch Lüften nicht ändern konnte. Womöglich war die Luftfeuchtigkeit zu gering? Oder lag nicht genug Hochspannung am Primärschwingkeis? Die Ursache wird noch gesucht und ggf eine Lösung präsentiert.
Tipp: Wenn die Umgebungsluft gesättigt ist und die Blitze nachlassen, kann man sie durch flächeln wieder ein wenig anregen. Irgendwann muss man aber auch mal aufhören mit den spacigen Spielereien. Die Hochspannung ist schließlich nicht ungefährlich.
Kinsternd und Sternchen sprühend macht die Funkenstrecke auf sich aufmerksam, wenn der Trafo die Laborspannung hochtransformiert. Mit der violett-farbenen Korona-Entladung - nur im abgedunkelten Raum sichtbar - in der Leidener Flasche (ca 30 s belichtet) wird das Farbenspektakel perfekt.
nota bene: St. Elmo's Fire (wie von John Parr besungen) oder auf deutsch: Elmsfeuer heißen solche Entladungen an den Mastspitzen von Segelschiffen bei Gewitter. Sie entstehen dort von Natur aus und sind ein altbekanntes Phänomen bei Seglern.