Bei einem Venustransit läuft der Planet Venus dergestalt zwischen Sonne und Erde vorbei, dass wir ihn vor der Sonnenscheibe am Himmel als schwarzen Punkt sehen können.
Diesen beiden Bildern liegen echte Fotos zugrunde: André Müller nahm 2004 in Jena den Transit mit der Philips ToYou-Webcam auf und rechnete diesen Pfad mit Giotto-Software (künstlich ergänzt zum Vollkreis). Arndt Latußeck nahm 2012 eintausenddreihundertachtundvierzig Fotos mit einer Canon 600 D in Krasnojarsk auf. Diese Fotos rechnete ich mit Giotto zu diesem Pfad zusammen (nachverstärkt und farbkorrigiert mit TheGimp).
Kontakte
Gemessen werden die Kontaktzeiten, d.h. die Zeit bei dem der Venusrand in nur genau einem Punkt den Sonnenrand berührt.
Der 1. und der 4. Kontakt sind naturgemäß extrem schwer beobachtbar. Insbesondere beim ersten Kontakt muss man die Venus ja erst am Sonnenrand finden.
Den 2. und 3. Kontakt gut zu beobachten ist aber völlig hinreichend, um die Entfernung der Sonne von der Erde zu vermessen und mithin die Skalen im Sonnensystem absolut zu finden.
Vor den Auswertungen der Venustransits von 1761 und 1769 mit dieser Methode war lediglich aus dem 3. Keplerschen Gesetz bekannt, in welchem Verhältnis die Entfernungen der Planeten zu einander standen. Man kannte also nur relative Abstände und es fehlte eine absolute Skala.